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vom 21.07.2025
Hast du dich schon einmal dabei ertappt, jemandem sofort viele positive Eigenschaften zuzuschreiben – nur weil die Person sympathisch wirkte oder gut aussah? Dann bist du dem sogenannten Halo-Effekt begegnet. Dieses psychologische Phänomen beeinflusst unser Denken häufiger, als wir glauben.
Der Halo-Effekt (auch Heiligenschein-Effekt genannt) beschreibt eine kognitive Verzerrung: Wenn wir bei einer Person ein besonders positives Merkmal wahrnehmen – z. B. ein attraktives Äußeres, Freundlichkeit oder Selbstbewusstsein –, neigen wir dazu, dieser Person automatisch auch weitere positive Eigenschaften zuzuschreiben. Das kann Intelligenz, Vertrauenswürdigkeit oder Kompetenz sein, obwohl wir darüber eigentlich nichts Genaues wissen.
Sehr häufig – zum Beispiel auf Social Media. Du siehst ein stylisches, selbstbewusstes Profil und denkst sofort: „Die Person ist bestimmt erfolgreich, kreativ und beliebt.“ Dabei kennen wir diese Person meist gar nicht wirklich. Unser Gehirn macht es sich leicht und überträgt ein positives Merkmal auf das Gesamtbild. Auch in Bewerbungssituationen, beim ersten Kennenlernen oder im Schulkontext kann der Effekt eine große Rolle spielen.
Der Halo-Effekt zeigt, wie sehr unser Urteil von ersten Eindrücken geprägt ist – und dass diese Urteile nicht immer fair oder zutreffend sind. Wenn wir uns dieser Verzerrung bewusst werden, können wir kritischer hinterfragen, wie und warum wir Menschen einschätzen. Gleichzeitig hilft das Wissen um den Halo-Effekt auch in der Kommunikation oder Selbstpräsentation: Wer weiß, wie der erste Eindruck wirkt, kann ihn gezielter einsetzen.
Der Horn-Effekt ist das Gegenstück zum Halo-Effekt: Ein negatives Merkmal – etwa ein mürrischer Gesichtsausdruck oder unpassende Kleidung – kann dazu führen, dass wir einer Person auch andere negative Eigenschaften unterstellen. Wir halten sie dann möglicherweise für unfreundlich, unzuverlässig oder weniger kompetent, obwohl es dafür keine echten Anhaltspunkte gibt. Auch dieser Effekt zeigt, wie vorschnell und einseitig unsere Urteile sein können.
Der Halo-Effekt ist nur eines von vielen spannenden Phänomenen, die zeigen, wie stark unser Denken durch unbewusste Prozesse beeinflusst wird. Wenn du verstehen möchtest, wie solche Effekte funktionieren und welche Rolle sie in Medien, Alltag und Kommunikation spielen, dann wirf gerne einen Blick auf unseren Studiengang Psychologie & Kommunikation an der Campus M University.
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Sara Baumeister und Chris Braunstein
Studienberatung
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